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Symptome, Ursachen und Behandlung von Glaukom (Grüner Star)


Ein älterer Mann, der eine Augenuntersuchung erhält

Das Glaukom wird oft als der „stille Dieb der Sehkraft“ bezeichnet, da die meisten seiner Arten in der Regel keine Schmerzen und Symptome verursachen – bis ein merklicher Verlust der Sehkraft eintritt.

Aus diesem Grund schreitet das Glaukom oft unentdeckt fort, bis der Sehnerv bereits irreversibel geschädigt ist.

Was ist ein Glaukom?

Das Glaukom ist eine Gruppe verwandter Augenerkrankungen, die eine Schädigung des Sehnervs verursachen. Der Sehnerv transportiert die Informationen vom Auge zum Gehirn.

In den meisten Fällen ist das Glaukom mit einem über dem Normalwert liegenden Druck im Inneren des Auges verbunden – eine Erkrankung, die als okuläre Hypertension bezeichnet wird. Sie kann aber auch auftreten, wenn der intraokuläre Druck (Augeninnendruck) normal ist. Unbehandelt oder unkontrolliert verursacht das Glaukom zunächst einen peripheren Verlust der Sehkraft und kann schließlich zur Erblindung führen.

Bei den meisten Arten von Glaukomen kann es aufgrund eines erhöhten Augeninnendrucks zu Sehnervschäden und einem Verlust der Sehkraft kommen.

Das Glaukom ist nach der Katarakt weltweit die zweithäufigste Ursache für Blindheit.

Arten von Glaukom

Die beiden Hauptkategorien des Glaukoms sind das Offenwinkelglaukom und das Engwinkelglaukom. Der „Winkel“ bezieht sich in beiden Fällen auf den Abflusswinkel im Inneren des Auges. Dieser steuert den Abfluss der wässrigen Flüssigkeit, die im Inneren des Auges kontinuierlich produziert wird.

Wenn die wässrige Flüssigkeit den Abflusswinkel erreichen kann, spricht man vom Offenwinkelglaukom. Wenn der Abflusswinkel blockiert ist und die wässrige Flüssigkeit ihn nicht erreichen kann, spricht man vom Engwinkelglaukom.

Symptome des Glaukoms

Die meisten Glaukome verursachen zunächst keine Schmerzen und Symptome. Beim akuten Engwinkelglaukom treten jedoch plötzlich z. B. verschwommenes Sehen, Lichthöfe um Lichtquellen, starke Augenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auf.

Wenn Sie diese Symptome haben, gehen Sie zu einem Augenarzt. Er unternimmt die richtigen Schritte, um einen dauerhaften Verlust der Sehkraft zu verhindern.

Diagnose, Untersuchung und Tests auf das Glaukom

Während routinemäßiger Augenuntersuchungen wird ein Tonometer verwendet, um den Augeninnendruck, auch IOP genannt, zu messen. Ihr Auge wird in der Regel mit Augentropfen betäubt, und eine kleine Sonde ruht sanft auf der Augenoberfläche. Andere Tonometer senden einen Lufthauch auf die Augenoberfläche.

Ein anormal erhöhter Augeninnendruck weist auf ein Problem mit der Flüssigkeitsmenge (Kammerwasser) im Auge hin. Entweder produziert das Auge zu viel Flüssigkeit oder es entwässert nicht richtig.

Normalerweise sollte der Augeninnendruck unter 21 mmHg (Millimeter Quecksilber) liegen – eine Maßeinheit, die darauf basiert, wie viel Kraft innerhalb eines bestimmten definierten Bereichs ausgeübt wird.

Wenn Ihr Augeninnendruck höher als 30 mmHg ist, ist das Risiko des Verlusts der Sehkraft bei einem Glaukom 40-mal höher als bei einer Person mit einem Augeninnendruck von 15 mmHg oder weniger. Deshalb wurden Glaukombehandlungen zum Beispiel mit Augentropfen entwickelt, um den Augeninnendruck niedrig zu halten.

Andere Methoden zur Überwachung des Glaukoms umfassen den Einsatz hochentwickelter Bildgebungstechnologien zur Erstellung von Grundlinienbildern sowie Messungen des Sehnervs und der inneren Strukturen des Auges.

Es werden in bestimmten Abständen zusätzliche Bilder und Messungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass keine Veränderungen eingetreten sind, die auf eine fortschreitende Glaukomschädigung hinweisen könnten.

Glaukombehandlungen

Die Behandlung des Glaukoms kann je nach Schweregrad eine Operation, eine Laserbehandlung oder Medikamente umfassen. Zunächst kommen meist Augentropfen zur Senkung des erhöhten Augeninnendrucks zum Einsatz, um das Glaukom zu kontrollieren.

Da ein Glaukom oft schmerzlos ist, werden Erkrankte womöglich nachlässig bei der strikten Anwendung von Augentropfen. Diese sollen jedoch den Augendruck kontrollieren und können dazu beitragen, eine dauerhafte Augenschädigung zu verhindern.

Tatsächlich ist die Nichteinhaltung der verschriebenen Glaukommedikation einer der Hauptgründe für die durch das Glaukom verursachte Erblindung.

Wenn Sie feststellen, dass die Augentropfen, die Sie bei Glaukom verwenden, unangenehm oder ungeeignet sind, sollten Sie diese niemals einfach absetzen. Sprechen Sie stattdessen mit Ihrem Augenarzt über eine mögliche alternative Therapie.

Bewegung kann das Glaukomrisiko senken

Kann man das Glaukomrisiko verringern? Laut einer kürzlich durchgeführten europäischen Studie senkt Bewegung die Wahrscheinlichkeit, ein Glaukom zu entwickeln. Bewegung trägt dazu bei, den Blutfluss in Ihrem Körper und Ihren Augen zu verbessern.

Neben regelmäßiger Bewegung und einem aktiven Lebensstil können Sie Ihr Glaukomrisiko auch dadurch senken, dass Sie nicht rauchen, ein gesundes Gewicht halten und sich abwechslungsreich und vollwertig ernähren.

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