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Was ist ein Pterygium (Flügelfell) oder auch „Surfers Eye“?


  1. Anzeichen und Symptome
  2. Behandlung
  3. Ursachen
Abbildung eines Pterygiums

Ein Pterygium (auch Flügelfell genannt) ist eine erhabene, keilförmige Beule am Augapfel, die auf dem Weißen des Auges (Sklera) zu wuchern beginnt und in die Hornhaut eindringen kann. Die Pluralform des Wortes für diese Augenwucherung ist Pterygia.

Zwar wird es gemeinhin als "Surfers Eye" bezeichnet, doch muss man kein Surfer sein oder jemals den Ozean gesehen haben, um ein Pterygium zu bekommen. Wenn Sie sich lange im hellen Sonnenlicht aufhalten – vor allem auf dem Wasser, das die schädlichen UV-Strahlen der Sonne reflektiert – erhöht sich Ihr Risiko, diese Erkrankung zu entwickeln.

Auch wenn Pterygia gutartige (nicht krebsartige) Wucherungen sind, können sie das Auge dauerhaft verunstalten. Sie können außerdem Beschwerden und verschwommenes Sehen verursachen.

Ursachen

Obwohl die ultraviolette Strahlung der Sonne die Hauptursache für die Entstehung und das Wachstum von Pterygia zu sein scheint, können auch Staub, Wind und das Sicca-Syndrom (trockene Augen) daran schuld sein.

Pterygia entwickeln sich meistens bei 30- bis 50-Jährigen, bei Kindern sind sie selten. Wenn Sie helle Haut und helle Augen haben, können Sie ein erhöhtes Risiko für ein Pterygium haben.

Anzeichen und Symptome

Pterygia treten gewöhnlich auf der Seite des Auges auf, die näher an der Nase liegt, sie können aber auch auf der Seite entstehen, die näher am Ohr liegt. Sie können ein Auge oder beide Augen betreffen.

Viele Menschen mit leichtem Surfers Eye haben keine Symptome und benötigen keine Behandlung. Aber große oder wachsende Pterygia verursachen oft ein kribbelndes, juckendes oder brennendes Gefühl oder das Gefühl, dass man etwas "im" Auge hat (das sogenannte Fremdkörpergefühl). Pterygia entzünden sich häufig und verursachen unschöne rote Augen.

Wenn ein Pterygium signifikant in die Hornhaut einwächst, kann es die Form der vorderen Oberfläche des Auges verzerren und Astigmatismus sowie Aberrationen (Verzerrungen) höherer Ordnung verursachen, die die Sehkraft beeinträchtigen können.

Manchmal verwechseln Menschen Pterygia mit Augenwucherungen, die Pingueculae genannt werden; es handelt sich jedoch um unterschiedliche Erkrankungen.

Behandlung des Pterygiums

Die Behandlung des Surfers Eye hängt von der Größe des Pterygiums, von seinem Wachstum und von seinen Symptomen ab. Unabhängig vom Schweregrad müssen Pterygia überwacht werden, um Narbenbildung und einen möglichen Verlust des Sehvermögens zu verhindern.

Wenn Ihr Pterygium klein ist, kann Ihr Augenarzt Gleitmittel oder leichte Steroid-Augentropfen verschreiben, um Schwellungen und Rötungen vorübergehend zu reduzieren. Kontaktlinsen werden manchmal verwendet, um die Wucherung zu bedecken und vor einigen Auswirkungen wie Trockenheit oder einer möglichen weiteren Exposition gegenüber UV-Strahlen zu schützen. Auch topisches Ciclosporin kann bei trockenen Augen verschrieben werden.

Selbst wenn es keine Auswirkungen auf die Sehkraft gibt, stören sich manche Menschen am kosmetischen Erscheinungsbild. Eine Operation kann daher sowohl aus visuellen als auch aus kosmetischen Gründen gerechtfertigt sein.

Wenn eine Pterygium-Operation erforderlich ist, stehen mehrere Verfahren für den Eingriff zur Verfügung. Ihr Augenchirurg wird das beste Verfahren für Ihre speziellen Bedürfnisse festlegen.

Die chirurgische Entfernung des Pterygiums kann entweder in der Praxis Ihres Augenarztes oder in einem Operationssaal durchgeführt werden. Es ist wichtig zu wissen, dass die Entfernung eines Pterygiums Astigmatismus hervorrufen kann, besonders bei Menschen, die bereits einen Astigmatismus haben.

Ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung eines Pterygiums dauert in der Regel nicht länger als 30 Minuten. Danach müssen Sie wahrscheinlich für ein oder zwei Tage eine schützende Augenklappe tragen. Sie sollten am nächsten Tag wieder zur Arbeit oder zu normalen Aktivitäten zurückzukehren können.

Wiederauftreten

Leider treten Pterygia nach der chirurgischen Entfernung häufig wieder auf, möglicherweise aufgrund von oxidativem Stress und/oder fortgesetzter UV-Exposition.

Die Exposition gegenüber ultraviolettem Licht der Sonne steht im Verdacht, eine Pterygie zu verursachen; mit einer umschließenden Sonnenbrille können Sie Ihre Augen von allen Seiten schützen.

Einige Studien zeigen Rezidivraten von bis zu 40 %, andere lediglich Raten von nur 5 %. In einigen Studien wurden sogar höhere Rezidivraten bei Patienten gezeigt, die sich Pterygia in den Sommermonaten entfernen lassen, möglicherweise wegen der erhöhten Sonneneinstrahlung.

Um nach der chirurgischen Entfernung das Nachwachsen eines Pterygiums zu verhindern, kann der Augenchirurg ein Stück oberflächliches Augengewebe auf die betroffene Stelle nähen oder kleben. Diese Methode, die sogenannte autologe Bindehaut-Autotransplantatation, reduziert nachweislich sicher und effektiv das Risiko eines Pterygium-Rezidivs.

Ein Medikament, das helfen kann, abnormales Gewebewachstum und Narbenbildung während der Wundheilung zu begrenzen, wie z. B. Mitomycin C, kann auch topisch zum Zeitpunkt der Operation und/oder danach angewendet werden, um das Risiko eines Pterygium-Rezidivs zu verringern.

Nach der Entfernung des Pterygiums wird Ihnen der Augenarzt wahrscheinlich für einige Wochen Steroid-Augentropfen verschreiben, um die Schwellung zu verringern und ein Nachwachsen zu verhindern. Da die Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung ein Schlüsselfaktor für das Wiederauftreten eines Pterygiums sein kann, ist es sehr wichtig, dass Sie Ihre Augen nach der Operation zusätzlich zu den Augentropfen mit einer UV-blockierenden Sonnenbrille oder selbsttönenden Brillengläsern vor der Sonne schützen.

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