Gleitsichtbrillen: Brillen mit Mehrstärkengläsern und stufenlosen Übergang
Wenn Sie älter als 40 Jahre sind und sich schwertun, mit Ihrer aktuellen Brille Kleingedrucktes zu lesen, brauchen Sie vielleicht Mehrstärkengläser.
Das heißt nicht, dass Sie eine hässliche Bifokal- oder Trifokalbrille tragen müssen. Für die meisten Menschen sind Gleitsichtgläser mit einem stufenlosen Übergang eine viel bessere Option.
Was sind Gleitsichtgläser?
Gleitsichtbrillen sind Brillen mit Mehrstärkengläsern, die dank ihrem stufenlosen Übergang genauso aussehen wie Einstärkengläser. Mit anderen Worten helfen Ihnen Gleitsichtbrillen, über alle Entfernungen deutlich zu sehen, und das ohne lästige „bifokale Linien“, die in gewöhnlichen Bifokal- und Trifokalbrillen sichtbar sind.
Die Stärke von Gleitsichtgläsern ändert sich graduell auf der Glasoberfläche und bietet somit die korrekte Glasstärke, um Objekte auf geradezu jede Entfernung scharf zu sehen.
Bifokalgläser wiederum haben nur zwei Sehstärken – eine zum scharfen Sehen entfernter Objekte und eine zweite Stärke in der unteren Hälfte des Glases zum deutlichen Sehen beim Lesen. Der Übergang zwischen diesen deutlich unterschiedlichen Stärkebereichen ist durch eine sichtbare „bifokale Linie“ gekennzeichnet, die durch das Zentrum des Glases geht.
Gleitsichtgläser werden auch als „Bifokalgläser mit allmählichem Übergang“ bezeichnet, da sie keine sichtbare bifokale Linie haben. Gleitsichtgläser haben ein viel fortschrittlicheres Mehrstärkendesign als Bifokal- oder Trifokalgläser.
Erstklassige Gleitsichtgläser wie zum Beispiel Varilux-Gläser bieten den höchsten Komfort und die beste Leistung, es gibt jedoch auch viele andere Marken. Ihr Optiker kann die Funktionen und Vorteile der neuesten Gleitsichtgläser mit Ihnen besprechen und Ihnen helfen, die besten Gläser für Ihre speziellen Bedürfnisse auszuwählen.
Die Vorteile von Gleitsichtgläsern
Die meisten Menschen benötigen Mehrstärkenbrillen irgendwann im Alter von über 40 Jahren. Ab diesem Alter setzt ein normaler Alterungsprozess im Auge ein – die sogenannte Alterssichtigkeit – die unsere Fähigkeit vermindert, auf eine nahe Entfernung scharf zu sehen.
Für Menschen mit Alterssichtigkeit haben Gleitsichtgläser im Vergleich zu herkömmlichen Bifokal- oder Trifokalgläsern beträchtliche visuelle sowie kosmetische Vorteile.
Wie bereits erwähnt, haben Bifokalgläser zwei Stärken – eine (in der oberen Hälfte des Glases) für das Weitsehen und eine zweite (in der unteren Hälfte des Glases) für das Nahsehen. Grundsätzlich ist der Bereich für das Nahsehen eine Kombination aus der Sehstärke für das Weitsehen und einer zusätzlichen Stärke zur Vergrößerung, die Ihnen hilft Kleingedrucktes und nahe Objekte deutlicher zu sehen.
Diese zusätzliche Vergrößerungsstärke wird als die „Addition“ für den Nahbereich bei Bifokalgläsern bezeichnet. In der Regel ist es diese Zusatzstärke, mit der Sie in der Lage sind, auf eine normale Lesedistanz von etwa 40 cm deutlich zu sehen.
Trifokalgläser gehen noch einen Schritt weiter – sie verfügen über eine dritte Stärke zum deutlichen Sehen von Objekten auf Armlänge. Diese „mittlere“ Stärke eines Trifokalglases befindet sich in einem dünnen horizontalen Bereich zwischen den Bereichen für Weitsehen und Nahsehen.
Gleitsichtgläser haben viel mehr Stärkebereiche als Bifokal- oder Trifokalgläser, wobei sich die Stärke graduell über die Oberfläche der Brillengläser hinweg ändert.
Das Mehrstärkendesign von Gleitsichtgläsern bietet folgende wichtige Vorteile:
Es gewährleistet eine deutliche Sehschärfe auf alle Entfernungen (als nur auf zwei oder drei verschiedene Entfernungen).
Es umgeht die lästigen „Bildsprünge“ von Bifokal- und Trifokalgläsern. Dies ist ein Effekt, bei dem es zu einer plötzlichen Veränderung der Schärfe und scheinbaren Position eines Objekts kommt, wenn Ihre Augen über die sichtbaren Linien dieser Brillengläser schweifen.
Da Gleitsichtgläser keine sichtbaren „bifokalen Linien“ haben, verleihen sie uns ein jugendlicheres Aussehen als Bifokal- oder Trifokalgläser. (Wahrscheinlich tragen deshalb heute mehr Menschen eine Gleitsichtbrille als Brillen mit Bifokal- und Trifokalgläsern.)
Die aktuellen erstklassigen Gleitsichtgläser haben auch einen sehr hohen Tragekomfort. Dies trifft vor allem auf moderne „Freeform“-Gleitsichtgläser zu, deren Flächen frei definiert und höchst präzise computergestützt angefertigt werden.
Ein fachkundiger Optiker kann Ihnen dabei helfen, die beste Gleitsichtbrillenmarke und das beste Design für Ihre Sehstärke und Ihre einzigartigen Sehbedürfnisse auszuwählen.
Ideale Verwendungen
Eine Gleitsichtbrille ist die Brille der Wahl für nahezu jeden, der eine korrigierende Brille braucht, um weit entfernte Objekte deutlich zu sehen (aufgrund von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und/oder einer Hornhautverkrümmung) und für Menschen mit Alterssichtigkeit.
Insbesondere moderne Gleitsichtbrillen sind die bevorzugte Wahl für jeden, der sowohl die neueste Technologie auf dem Gebiet der Mehrstärken-Sehkorrektur als auch die attraktivste Brille ohne altmodische Linien in den Brillengläsern möchte.
Es gibt viele Gleitsichtbrillen-Marken, die mehrere verschiedene Designs für die speziellen Bedürfnisse der Träger anbieten. Nehmen Sie die Beratung eines erfahrenen Optikers in Anspruch, um sich mit einer kundenspezifischen Gleitsichtbrille ausstatten zu lassen, die Ihren Bedürfnissen am besten entspricht.
Ihr Augenoptiker kann Ihnen auch hilfreiche Tipps zur schnellen Gewöhnung an Ihre neue Gleitsichtbrille und zur Pflege Ihrer Brille geben, damit Sie nachhaltig scharf sehen können und sich Ihre Investition lohnt.
Um beste Sicht, besten Komfort und besten Schutz in allen Lichtbedingungen zu gewährleisten, fragen Sie Ihren Augenoptiker auch nach einer zusätzlichen entspiegelnden Beschichtung und photochromen Gläsern für Ihre neue Gleitsichtbrille.
Sind Sie bereit für eine bessere Sicht? Zunächst müssen Sie Ihre Augen untersuchen lassen, um Ihre Stärke anzupassen. Suchen Sie einen Optiker in Ihrer Nähe auf.
Seite veröffentlicht in Dienstag, 1. September 2020