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So hilft man Kindern, das Computer-Vision-Syndrom zu vermeiden

Kind spielt Spiel auf Tablet-Computer

Wie häufig nutzen kleine Kinder heutzutage Computer und andere digitale Geräte? Die Antwort wird Sie womöglich überraschen. Und sie bringt uns zu einem Problem namens Computer-Vision-Syndrom.

Computer und Sehen in Zahlen

Viele Kinder im Alter von drei bis 18 Jahren haben heutzutage Zugang zu einem Computer oder anderen digitalen Geräten.

Forschungen zeigen folgende Entwicklung auf:

  • Die meisten Kinder unter acht Jahren haben mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-Computer zur Verfügung.

  • Sie verbringen heute durchschnittlich mehr als zwei Stunden pro Tag vor digitalen Bildschirmen. Bei Kindern von acht bis zehn steigt die Bildschirmzeit auf sechs Stunden pro Tag und auf neun Stunden pro Tag bei Kindern im Alter von elf bis 14 Jahren.

Die Nutzung von Computern und anderen digitalen Geräten durch Kinder ist in den letzten zehn Jahren rasant gewachsen. Deshalb gibt es derzeit noch wenige Daten zu den potenziell schädlichen Auswirkungen von zu viel Bildschirmzeit auf die Augen von Kindern. Auswirkungen, die sowohl kurzfristig als auch nachhaltig sein könnten.

Einige Augenärzte sind jedoch besorgt.

Die Risiken von Bildschirmzeit

Viele Augenärzte weisen darauf hin, dass Kinder, die viele Stunden vor Monitoren verbringen, ein höheres Risiko für die Entwicklung von Myopie (Kurzsichtigkeit) haben.

Die Forschung bestätigt dies. So hat etwa eine amerikanische Studie des National Eye Institute ergeben, dass die Prävalenz von Kurzsichtigkeit unter den Amerikanern in den letzten 30 Jahren von 25 % auf 41,6 % gestiegen ist. Das ist ein Wachstum von mehr als 66 %.

Der Zeitraum, in dem es zu diesem signifikanten Anstieg der Kurzsichtigkeit gekommen ist, entspricht dem der wachsenden Computernutzung überall auf der Welt. Das größte Risiko für das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit/Myopie besteht in der Kindheit.

Zudem sehen immer mehr Augenärzte bei ihren kleinen Patienten die Symptome des Computer-Vision-Syndroms. Dabei handelt es sich um ein Problem, dass von überlasteten Augen, Kopfschmerzen, ermüdungsbedingtem Unbehagen und Haltungsproblemen gekennzeichnet ist.

Energiereiches Blaulicht, das von den Computermonitoren und den Bildschirmen anderer digitaler Geräte ausgestrahlt wird, scheint zu den Symptomen des Computer-Vision-Syndroms beizutragen. Außerdem legen Forschungsergebnisse nahe, dass Blaulicht mit der Zeit oxidativen Stress auf der Netzhaut des Auges verursachen kann. Einige Forscher meinen, dass diese Belastung der Netzhaut 'das Risiko für die Entwicklung einer altersbedingten Makuladegeneration im späteren Leben erhöhen könnte.

Weitere Forschung ist erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen vom Blaulicht der Monitore auf das Auge zu bewerten. Augenärzte mahnen jedoch zur Vorsicht, denn aus den Kindern von heute werden die Senioren von morgen. Bis dahin sind sie dem Blaulicht digitaler Geräten weit intensiver und länger ausgesetzt als frühere Generationen.

Was können Sie tun?

Die Symptome des Computer-Vision-Syndroms – so etwa Kopfschmerzen, Überlastung der Augen, Haltungsprobleme – sind gute Gründe, die Augen Ihres Kindes untersuchen zu lassen. Eine frühzeitige Behandlung dieser Probleme lindert nicht nur unnötiges Unwohlsein, sondern kann auch das Risiko für spätere Sehstörungen und Augenerkrankungen verringern.

Zusätzlich zu einer Augenuntersuchung gibt es einige Tipps, mit denen Sie das Computer-Vision-Syndrom bei Ihrem Kind reduzieren und dazu beitragen können, Augen und Sehvermögen gesund zu erhalten:

  1. Lassen Sie es oft "Pausen für die Augen einlegen."

    Eine sehr hilfreiche Technik bei der Verwendung eines Computers oder anderer digitaler Geräte ist die sogenannte "20-20-20-Regel". Lassen Sie Ihr Kind alle 20 Minuten für mindestens 20 Sekunden etwas betrachten, das mindestens sechs Meter (20 Fuß) entfernt ist. Dadurch werden die Augenmuskeln entspannt und Ermüdungserscheinungen vermieden, die zu einer Überlastung der Augen und Kopfschmerzen führen können.

  2. Dehnen.

    Die kurzen Pausen, die mit der 20-20-20-Regel verbunden sind, eignen sich hervorragend dazu, vom Schreibtisch aufzustehen oder das Gerät abzustellen, aufzustehen und sich zu strecken. Ein oder zwei Yoga-Übungen durchzuführen, ist ebenfalls eine gute Idee. Natürlich nicht mitten im Unterricht, aber jederzeit zu Hause oder bei Freunden. Es geht darum, Muskelverspannungen zu lösen, die Beschwerden in den Augen, im Kopf, im Nacken und im gesamten Körper verursachen können. Dehnen hilft zudem dabei, die Durchblutung zu verbessern und die Aufmerksamkeit zu steigern.

  3. Lassen Sie Ihr Kind ins Freie gehen.

    Wenn Ihr Kind mehr Zeit im Freien verbringt, wird es sich mehr bewegen und die mit dem Computer-Vision-Syndrom verbundenen Spannungen abbauen. Untersuchungen zeigen, dass mehr Zeit im Freien das Risiko, kurzsichtig zu werden verringern kann!

Wenn Ihr Kind bereits eine Brille trägt, fragen Sie Ihren Augenarzt oder Optiker nach selbsttönenden Gläsern und entspiegelnden Beschichtungen. Diese können den Sehkomfort erhöhen und die Belastung Ihres Kindes durch Blaulicht sowohl drinnen als auch draußen verringern.

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Myopia in young adults is inversely related to an objective marker of ocular sun exposure: the Western Australian Raine Cohort Study. American Journal of Ophthalmology. November 2014.

Outdoor activity during class recess reduces myopia onset and progression in school children. Ophthalmology. Mai 2013.

Increased prevalence of myopia in the United States between 1971-1972 and 1999-2004. Archives of Ophthalmology. Dezember 2009.

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